Die Stadt Homburg war seit dem 16. Jahrhundert sehr stark durch Befestigungsanlagen bestimmt. Zunächst entstanden im Auftrag der Grafen von Nassau-Saarbrücken die große Festung und deren Bollwerke auf dem Schlossberg. Die Stadt wurde in das Befestigungssystem mit einbezogen. Nachdem Homburg französisch besetzt war, wurden diese Anlagen in den Befestigungsgürtel einbezogen, die Ludwig XIV. durch seinen Festungsbaumeister Vauban errichten ließ. Homburg entwickelte sich zu einer der großen Festungen in Kerneuropa mit einer Längsausdehnung von ca. 650 Metern. Entlang der Stadtränder entstanden nicht nur weitere Verteidigungsanlagen, sondern auch Kasernengebäude. Mit dem Abzug der Franzosen 1714 wurden auch deren Befestigungsanlagen (selbst) zerstört, so dass Homburgs Stadtränder in einem recht desolaten Zustand waren. Die städtebauliche Situation Homburgs begann sich erst zu Beginn der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts grundlegend zu ändern.
Hierbei spielte ein umfangreicher Gebietsaustausch zwischen dem Herzogtum Pfalz-Zweibrücken und dem Fürstentum Nassau-Saarbrücken im Jahre 1755 die ausschlaggebende Rolle. Bis dato bildete Homburg einen Keil, der mitten in Zweibrückisches Gebiet getrieben war. Die Vereinnahmung Homburgs war demzufolge für das Herzogtum eine sinnvolle Lösung. Nördlich Homburgs befanden sich Pfalz-Zweibrückischen Anlagen von Schloss und Park Jägersburg. Diese konnten nun nach dem Gebietsaustausch u.a. durch die Erbacher Fasanerie erweitert werden. Der ehemals Nassau-Saarbrückische Buchenberg – der spätere Carlsberg - ging in den Besitz des Barons von Closen über. Das heißt, dass Homburg nördlich und östlich nicht mehr durch militärische Vorwerke, sondern durch Parkanlagen bzw. landwirtschaftliche Nutzungen geprägt wurde. Die größte Entwicklung stellte sich zur Regierungszeit von Herzog Carl II. August ein. Seine Planungen sahen Großes vor, allein das fehlende Geld verhinderte die endgültige Ausführung sämtlicher Vorhaben. So wurde von den zwei geplanten Vorstädten im Osten und Westen Homburgs lediglich die letztere realisiert. Eine möglicherweise geplante „Carlsstadt“ am Fuße des Carlsbergs, die mit der östlichen Homburger Vorstadt identisch gewesen wäre, blieb unausgeführt. Bei der östlichen Vorstadt handelte es sich um das Projekt, die schnurgerade zwei Kilometer lange „Carlsberger Avenue“, die vom Homburger Marktplatz aus zum Carlsberg angelegt wurde, mit Häusern zu bebauen. Nur das so genannte „Lotteriehaus“ ist der einzige ausgeführte Bau, der sich bis heute – allerdings in völlig verbauten Zustand – erhalten hat. Im Westen entstanden die Adelspaläste und Gärten der einflussreichsten Persönlichkeiten des Zweibrücker Hofes: Esebeck, Salabert und Creutzer.

Herzog Carl II. August gründete als Keimzelle dieser neuen Anlagen einen Exerzierplatz, der durch zwei Alleen umsäumte Straßen flankiert wurde, die noch heute so benannte „Obere Allee“ und „Untere Allee“. Dieser Platz wurde von den drei Adelshöfen mehr oder weniger direkt tangiert und bildete quasi deren Zentrum. Eine weitere gestaltete Gartenanlage entstand im mittelbaren Kontext des Exerzierplatzes am Südhang des Schlossberges, die so genannte „Schlossberger Gärtnerei“ mit einem Nutz- und einem Ziergarten. Diese Gärtnerei war Bestandteil der umfassenden Anlagen, die unter anderem auch die Homburger Gärten mit Pflanzen versorgten. Sie unterstand Bernhard August Petri, der auch für einen Teil der Carlsberger Gärtnereien verantwortlich war. Die Gestaltungsfindung der Homburger Anlage ist wohl bei ihm anzusiedeln. Die Homburger Gärtnerei überstand, wenn auch stark beschädigt, die Revolution und wurde erst im Verlaufe des 19. Jahrhunderts aufgegeben.